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Umsetzungshilfen Berufliche Orientierung

Die «Berufliche Orientierung» ist als Verbundaufgabe von Eltern, Schule, BIZ Kanton Bern und der Wirtschaft im Lehrplan 21 als verbindlicher Auftrag der Schule verankert. Sie stellt auf der Sekundarstufe I ein zentrales Thema dar.

Es ist das Ziel, die Jugendlichen mit ihren Ressourcen und Stärken individuell abzuholen und sie in ihrer beruflichen Laufbahn optimal zu unterstützen.

Rahmenkonzept Berufliche Orientierung

Das Rahmenkonzept Berufliche Orientierung informiert die Verantwortlichen der Sekundarstufe I und der BIZ Kanton Bern über ihre Aufgaben in diesem Orientierungsprozess und über die Zusammenarbeit. Es definiert verbindliche Standards für die BIZ und die Schulen und legt die Verantwortlichkeiten fest.

Rahmenkonzept Berufliche Orientierung

Die folgende Grafik stellt die Aufgaben der verschiedenen Akteure schematisch dar.

  • Bildungs- und Kulturdirektion, Berufliche Orientierung

  • BIZ; Berufsberatung- und Informationszentren

Modullehrplan Berufliche Orientierung

Das fächerübergreifende Modul BO hat das Ziel, die Schülerinnen und Schüler im Prozess der Wahl ihres zukünftigen Bildungs- und Berufsziels zu unterstützen und anzuleiten. Jede Schülerin und jeder Schüler soll die Möglichkeit erhalten, eine passende Anschlusslösung zu finden (Lehrstelle, weiterführende Schule, Brückenangebot).

Die Verantwortung für den Berufswahlprozess liegt hauptsächlich bei den Jugendlichen und deren Eltern. Die Schule hat die Aufgabe, den Prozess zu initiieren, zu begleiten und zu unterstützen.

Der Modullehrplan Berufliche Orientierung unterscheidet vier Kompetenzbereiche:

  • Persönlichkeitsprofil
  • Bildungswege, Berufs- und Arbeitswelt
  • Entscheidung und Umgang mit Schwierigkeiten
  • Planung, Umsetzung und Dokumentation.

Zwei weitere Kompetenzen zur Beruflichen Orientierung sind in Fachbereichslehrpläne eingearbeitet: Sie werden in den Fachbereichen Wirtschaft, Arbeit, Haushalt respektive Deutsch aufgebaut und erreicht.

Beteiligte Fachbereiche

An Themen aus der Berufs- und Arbeitswelt wird in allen drei Zyklen gearbeitet.

Thematische Schwerpunkte sind in den Kompetenzbereichen des Faches Deutsch eingearbeitet. Weitere Themen werden im 1. und 2. Zyklus im Fachbereich NMG im Kompetenzbereich «Arbeit, Produktion, Konsum - Situationen erschliessen» behandelt, im 3. Zyklus in den Bereichen WAH («Produktions- und Arbeitswelten erkunden») und ERG («Ich und die Gemeinschaft - Leben und Zusammenleben gestalten»).

Verteilung der Lektionen
Für das Modul BO sind im 3. Zyklus mindestens 39 Lektionen (entspricht einer Jahreslektion) einzusetzen. Es kann im Fachbereich Deutsch, als Klassenlektion oder z.B. in den Bereichen WAH oder ERG unterrichtet werden. Wird die BO nicht im Fachbereich Deutsch unterrichtet, wird eine Deutschlektion in den entsprechenden Fachbereich verschoben.

Zusammenarbeit

Jede Schülerin und jeder Schüler soll die Möglichkeit erhalten, eine passende Anschlusslösung zu finden (Lehrstelle, weiterführende Schule, Brückenangebot).

Die Verantwortung für den Berufswahlprozess liegt hauptsächlich bei den Jugendlichen und deren Eltern. Die Schule hat die Aufgabe, den Prozess zu initiieren, zu begleiten und zu unterstützen. Damit dies gelingen kann, sind eine konstruktive Zusammenarbeit und die Klarheit von Zuständigkeiten und Abläufen unabdingbar:

In der Regel trägt die Klassenlehrperson die Verantwortung für das Modul BO. Dessen Umsetzung soll auf die spezifischen Bedingungen der einzelnen Schule abgestimmt und in einem Berufswahlkonzept festgehalten werden, das sich am Modul des Lehrplans 21 und am kantonalen Rahmenkonzept Berufswahlvorbereitung orientiert.

Das Erstellen eines Berufswahlkonzepts liegt in der Verantwortung der Schulleitung. Dieses definiert die Koordinationsarbeiten bei der Unterrichtsplanung zwischen den Lehrpersonen und dem Berufsberatungs- und Informationszentrum (BIZ), die Unterrichtsmaterialien (z.B. Berufswahldossier, Lehrmittel) sowie den zeitlichen Ablauf der Berufswahlaktivitäten. Zudem beschreibt die Schule, in welchem Fachbereich die Lektionen für dieses Modul eingesetzt werden.

Zusammenarbeit Schule – BIZ
Das BIZ unterstützt die Schülerinnen und Schüler, bei der Berufs- und Ausbildungswahl, bei der Lehrstellensuche oder bei der Wahl einer weiterführenden Schule. Die Lehrpersonen werden bei ihren Aufgaben in Zusammenhang mit der Berufswahlvorbereitung beraten und arbeiten mit dem BIZ zusammen.

Planung der Zusammenarbeit in der Berufswahlvorbereitung

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